Karlsbad

Karlsbad

Das genaue Gründungsdatum der Stadt ist nicht bekannt. Die Entstehung der Ortschaft Vřídla wird um das Jahr 1350 datiert. Die geschriebene Geschichte beginnt am 14. August 1370, als der Kaiser Karl IV dem Karlsbad sog. Elbogen-Stadtrechte erteilt hat, die Privilegien mit dem Vorrecht einer Königsstadt nach dem Muster der nahen Stadt Elbogen. Seit dem gewann die Stadt allmählich an Bedeutung und wurde zu einem anerkannten Kur-, Kultur- und Gesellschaftsort. Heute ist das berühmteste tschechische Kurbad genauso wie in der Vergangenheit ein beliebter Treffpunkt für die Klienten aus der ganzen Welt und das Kurbad geht weiter in der schon vor Jahrhunderten unter der Herrschaft des Kaisers Karl IV begonnenen Tradition.

Ein wenig aus der Geschichte

Die Kurstadt hat ihre Tätigkeit bald nach der Gründung aufgenommen, jedoch den wirklichen Aufschwung erreichte es erst in dem 16. Jahrhundert. In der Zeit wurde in Karlsbad mit der erfolgreichen Entwicklung der Kurbäder und auch der baulichen Entwicklung begonnen. Dieser Zeitabschnitt dauerte leider nur kurz, die erreichte Prosperität wurde von Naturkatastrophen unterbrochen (im Jahre 1582 ein Katastrophenhochwasser und im Jahre 1604 ein Vernichtungsbrand) und das Leiden des Dreißigjährigen Krieges haben Karlsbad ebenfalls belastet.

Eine wesentliche Auffrischung des Lebens in einer Kurstadt begann erst am Ende des 17. Jahrhunderts dank des Zuflusses der Adelsbesucher aus dem Umkreis der Sächsischen, Polnischen und Russischen Herrscherhöfe. Die zwei Kuraufenthalte des Zaren Petr des Großen in Jahren 1711 und 1712 stellten eine große Werbung für Karlsbad dar.

Das 18. Jahrhundert brachte der Thermalstadt lange Jahrzehnte mit Aufschwung und Berühmtheit. In seiner ersten Hälfte freute sich Karlsbad einer besonderen Gunst von Habsburgern, vor allem von der Kaiserin Maria Theresia. Loyale Beziehungen zum Wiener Hof haben sich in den finanziellen Subventionen für die bauliche Entwicklung der Stadt und die Vervollkommnung seiner Verwaltung positiv erwiesen. Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Kurbäder wurde eine neue Reihe der Gesellschafts- und Kurbauten gebaut.

Die lebenslange Wirkung des Dr. David Bacher (1725 – 1792), des bedeutendsten Arztes der Stadt hatte grundsätzliche Bedeutung für die Modernisierung der Karlsbader Balneologie. Der Doktor Václav Payer gab bereits im Jahre 1521 den Anlass zum Nachdenken über die Verwendung der Quellenwasser auch zur innerlichen Verwendung, zur Perfektion brachte diese Methode am Ende des 18. Jahrhunderts gerade Dr. David Becher. Er hat auch der Ausgewogenheit der Trink- und Badekur beigetragen, führte erste wissenschaftliche Analyse der Karlsbader Mineralwasser durch und beschäftigte sich auch mit individueller Heilung nach der Diagnose des Patienten. Seit dem Jahre 1764 wurde in Karlsbad dank seiner Initiative Thermalsalz hergestellt und exportiert.

Um die Jahrhundertwende des 18. und 19. Jahrhunderts gewann die in Karlsbad sich treffende Gesellschaft ständig mehr an internationalem Charakter. Zu den bedeutendsten Besuchern gehörten Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin, Niccolò Paganini und weitere.

Die Freigiebigkeit und Ansehnlichkeit der wohlhabenden Besucher ermöglichten eine schnelle Erweiterung des Netzes der Ausflugswege in die Umgebung des Kurbades. Bis zum 1. Weltkrieg erreichte die Gesamtlänge der Ausflugswege um die Stadt 130 km.

Im 19. Jahrhundert erfolgte in Karlsbad eine weitere Entwicklung der Kurbäder, das letzte Drittel des Jahrhunderts wurde dann die Zeitspanne der umfangreichen Bauarbeiten und des Aufbaus von modernen Kurobjekten. Dieser Ausbau, der durch die Baumeister Ferdinand Fellner und Hermann Helmer verkörpert wurde, gab der Stadt ihre heutige architektonische Form, die ein beträchtliches Siegel des Historismus und des Jugendstils trägt. Es wurden dominante Kurbauten wie z. B. die Sprudelkolonnade (1879), Mühlbrunnkolonnade (1871 – 1881), Marktkolonnade (1883), Bad III (1866), weiter dann ein prunkvolles Objekt des Kaiserbades (1895, Neues Stadttheater (1886), die anglikanische St. Lukas Kirche (1877), Synagoge (1877) und russische orthodoxe St. Peter und Pavel Kirche (1897) gebaut.

Die Prosperität des Kurbades um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts war so markant, dass sich für diese Zeitperiode die Bezeichnung Goldenes Alter von Karlsbad eingebürgert hat. In Karlsbad wurden jährlich bis zu 70 000 Gäste geheilt.

Der 1. Weltkrieg bedeutete den Schlusspunkt hinter der steigenden Kurve der Kurstadtentwicklung. Nach dem Krieg wurde das Kurbad Leben zwar schnell wiederhergestellt, jedoch die vor kriegerische Besucherrate wurde von weitem nicht mehr erreicht. Nicht nur der Krieg, aber auch der Untergang von Österreich-Ungarn und die Änderung des Lebensstils der Bewohner von Europa beeinflussten die Prosperität des Kurbades. Anschließende Wirtschaftskrise, bald darauf der 2. Weltkrieg und daraufhin die Normalisierung unterstützten die Probleme von Karlsbad. Das Kurbad Leben wurde beinahe angehalten. In der Zeit des kommunistischen Regimes kam die Prosperität der Stadt nicht zurück. Die Kurbadheilung wurde nach dem Jahre 1948 zentralisiert und verstaatlicht. Die bauliche Entwicklung der Stadt hat sich im Zeitraum des Sozialismusaufbaus (1948 – 1989) vor allem durch massiven Wohnungsausbau geäußert. Die Kurbadearchitektur dieser Zeitabschnitt wird von der Sprudelkolonnade (1975) und vom Hotel Thermal (1977) repräsentiert.

Nach dem Jahre 1990 wurde eine Reihe an bedeutenden historischen Objekten kostspielig renoviert, erneuert oder durch Repliken ersetzt. Das Kurbad wurde privatisiert und die Ära der freien Stadtentwicklung hat wiederum begonnen. Das berühmteste tschechische Kurbad ist heute genauso wie in der Vergangenheit ein beliebter Treffpunkt für die Klienten aus der ganzen Welt und das Kurbad geht in der schon vor Jahrhunderten unter der Herrschaft des Kaisers Karl IV begonnenen Tradition weiter. Die Internationalität von Karlsbad und das Renommee seiner Heilquellen Garantieren, dass die Thermalstadt auch weiterhin neben Prag der bekannteste und meistbesuchte Ort der Tschechischen Republik bleibt.

Die Legende über die Gründung der Stadt Karlsbad

Der Kaiser Karl IV organisierte während seines Aufenthalts auf der Burg Elbogen Jagdfahrt in die Bergwälder und Täler. Bei der Jagd rannte ein Hund dem Wild nach und bei der Verfolgung fiel in heißes Wasser. Die Mitglieder der Expedition probierten das heiße Wasser und informierten den Kaiser über das Ereignis. Der machte sich in Begleitung seiner Gefolgschaft und Ärzte auf den Weg zu der Waldquelle. Anschließend probierte das Wasser, und weil er sich plötzlich besser fühlte, sprach er den hiesigen Quellen wohltätige Wirkungen zu. Die Umgebung wurde in Kurze besiedelt und Teplé lázně u Lokte (Warmes Bad bei Elbogen) benannt. Später als Ausdruck der Hochachtung wurde die neue Kurstadt Kurbad des Kaisers Karl, Karlsbad benannt und wurde zu einem bekannten und beliebten Ort.

Im 18. Jahrhundert wurde die Legende unter dem Romantikeinfluss in die heutige Form hergerichtet, wo ein Hirsch aus dem Felsen auf dem Hirschsprung direkt in die Thermalquelle springt.

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